BEDOUIN HERITAGE erzählt all dies aus einer besonderen Perspektive. Es beschäftigt sich mit einem ganz besonderen “rafiq” (arab.: Gefährte, Freund) des Beduinen: dem arabischen Pferd. In den letzten 200 Jahren hat das Pferd der Beduinen einen triumphalen Siegeszug um die Welt erlebt.
Dieses Buch erzählt die Geschichte dieser Rasse und die seiner Schöpfer und Züchter mithilfe zahlreicher Zitate aus historischen Quellen, von Abenteurern, die das noch unbekannte Arabien bereisten, aus wissenschaftlicher Literatur sowie aus der Perspektive eines erfahrenen Tierarztes und Züchters asil-arabischer Pferde (asil: arab. rein, edel, unverfälscht).
Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Wir können das Erbgut des Wüstenarabers und all das Wissen über diese Rasse und ihre Zucht, welche durch den Niedergang der traditionellen beduinischen Lebensweise und der Pferdezucht der Beduinen verloren ging, nicht zurückbringen. Viele ungelöste Fragen und neue Herausforderungen stellen sich Züchtern heute – weltweit und auch im Originalzuchtgebiet–, die dieses Buch beantworten will.
Das Pferd der Beduinen ist in gewissem Sinne ein „lebendes Fossil“, das seine ursprüngliche Lebens-welt überdauert hat, in seiner Originalität durch den Wandel der heutigen Zeit bedroht, ein “ruhmreicher Flüchtling” (P. Paraskevas, The Egyptian Alternative). Wir sind in der Verantwortung es zu erhalten, eine Aufgabe, die wir nicht unterschätzen dürfen.
“Ya rakibin,...” (“Oh Reiter,...”), die meisten der wortgewandten Verse und Oden der Beduinen begannen mit dieser Anrede. Der Leser möge diese Einladung wörtlich nehmen und sich in die unbekannte Welt der “Badu” entführen lassen, auf dem Rücken ihrer erstaunlichsten Schöpfung, des Pferdes der Wüste. Er wird eine faszinierende Welt der Männlichkeit, Verbundenheit, Einfachheit und Gastfreundschaft entdecken, in der lebensfeindlichsten Umwelt, die je von Menschen und ihren vierbeinigen Gefährten durchwandert wurde.
Aus der Rezension von Gudrun Waiditschka, Arabische Pferde Online:
„… ein Mammutwerk …, das uns nicht nur das arabische Pferd näherbringen soll, sondern auch seinen „Hintergrund“, … kein einfach zu lesendes Buch, aber in jedem Fall eine lohnende Lektüre, die (endlich) in wissenschaftlicher Manier an das Thema herangeht. Der einzige Wermutstropfen …: Das Buch ist in Englisch verfasst.“
(Rezension: Gudrun Waiditschka, www.in-the-focus.com, Arabische Pferde Online, 12/2016)