In „Reiter, Reiten, Reiterei“ und im „Gymnasium des Freizeitpferdes“ hat Solinski nachgewiesen, dass Freizeitpferde völlig andere Umgangs- und Reitweisen verlangen als Militär-, Spring- und Dressurpferde.
In der vorliegenden Arbeit kommt Solinski, auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt, zu dem Schluss, dass der Hauptunterschied zwischen dem hochleistungssportlichen und dem kultivierten Freizeitreiten nicht nur in einer anderen Ausbildungsweise, nämlich in der Pferdegymnastik anstatt in der Pferdedressur wurzelt, sondern vor allem in jener ganz anderen Einstellung und Beziehung zum Pferd, über welche bereits die südwesteuropäischen Steinzeitmenschen verfügten und welche die Alten Berber später zur ersten, einfühlsamsten und feinsten Reiternation der Weltgeschichte gemacht hat.
Dieser „anderen Beziehung“ zum Pferd, zu seiner Ausbildung und zu seinem Reiten, folgt Solinski von ihren Anfängen in Südwesteuropa an, über die Reitkultur der Berber in Nordafrika und deren Einfluss auf die ersten Freizeitreiter Europas bis zu jener Meister Nuno Oliveiras und zu dessen Pferdegymnastizierungsweise. Dadurch wird die vorliegende Arbeit zu einem Wegweiser sowohl zu umfassenderem Verständnis des eigenen Pferdes als auch zu dessen pferdegemäßer Erziehung zu freud- und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit seinem Reiter.